Im Überblick

Du hast Lust, handwerklich zu arbeiten und dafür zu sorgen, dass andere immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel haben? Die Mischung aus bodenständigem Handwerk und Sehnsucht nach der Ferne reizt dich, und ein Leben ohne Wassernähe kannst du dir nicht vorstellen? Dann werde doch Bootsbauer!

Worum geht´s?

Bootsbauer sind für alles rund ums Boot zuständig, egal ob Paddelboot, Segelyacht oder Fischkutter. Nach zwei gemeinsamen Ausbildungsjahren, in denen den Auszubildenden die Grundlagen des Bootsbaus sowie das Anfertigen von Konstruktionszeichnungen und der richtige Umgang mit verschiedenen Werkstoffen, zum Beispiel Holz, Metall und Faserverbundstoffe, vermittelt werden, kann man sich zwischen zwei Fachbereichen entscheiden. Wer sich auf den Fachbereich Neu-, Aus- und Umbau spezialisiert, konstruiert etwa das Bootsdeck, übernimmt den Innenausbau oder schützt durch spezielle Lackierungen den Rumpf des Schiffes. Entscheidet man sich jedoch für den Fachbereich Technik, ist man für die richtige Technik in und auf dem Boot verantwortlich: Die Wartung, Reparatur und der Einbau von Elektrik, Hydraulik und des Motors fallen ebenso in die Zuständigkeit wie die technischen Systeme an Bord.
Während die Auszubildenden im Betrieb die praktische Seite vermittelt bekommen, erlangen sie in der Berufsschule das theoretische Hintergrundwissen.

Ausbildungsinhalte

• Herstellen und Instandhalten von Rümpfen und Decks
• Herstellen von Innenausbauten und Aufbauten
• Herstellen, Instandhalten und Reparieren von Masten und Spieren
• Herstellen von strukturgebenden und statisch relevanten Bauteilen
• Reparieren
• Herstellen und Instandsetzen von Oberflächen
• Prüfen von technischen Anlagen und Systemen
• Montieren und Warten von Ver- und Entsorgungseinrichtungen und von technischen Bordeinrichtungen
• Installieren und Warten von bordelektrischen und bordelektronischen Komponenten
• Montieren und Warten von Energiespeichern, Nutzen von Energiequellen
• Montieren und Warten von mechanischen und hydraulischen Systemen, Ausrüstungen, sowie von antriebs- und vortriebstechnischen Anlagen
• Ausrüsten, Montieren, Warten und Trimmen von Riggsystemen
• Ein- und Auswintern von technischen Anlagen und Systemen
• Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
• Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
• Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
• Umweltschutz
• Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen; Arbeiten im Team
• Betriebliche und technische Kommunikation
• Anwenden und Erstellen von technischen Unterlagen Messen, Prüfen, Anreißen sowie Übertragen von Maßen und Konturen
• Qualitätssichernde Maßnahmen
• Kundenorientierung und Serviceleistungen

TEXT Kevin Ruser
FOTO Sebastian Weimar