Im Überblick

Pflanzen faszinieren dich, du arbeitest gerne praktisch und hast ein Faible für Biologie? Als Agrarwirtschaftlich-technischer Assistent (ATA) kannst du deinen grünen Daumen beruflich unter Beweis stellen. In deiner Rolle als ATA züchtest du Pflanzen, pflegst sie, machst Kreuzungen und Feldversuche und lernst, all das zu analysieren und dokumentieren. Mit Hilfe modernster Technologien entwickelst du die Sorten der Zukunft mit und begegnest den landwirtschaftlichen Anforderungen von morgen.

Worum geht´s?

Bis das Wunschsaatgut mit den optimalen Eigenschaften zur Aussaat beim Landwirt landet und schließlich die daraus erzeugten Produkte zum Verzehr auf dem Teller, braucht es viele Branchenspezialisten – so auch den Agrarwirtschaftlich-technischen Assistenten mit Schwerpunkt Pflanzenbau. Dieser ist vor allem in Forschungsinstituten und speziellen Betrieben der Land- und Forstwirtschaft anzutreffen. Dort ist er hauptsächlich in der Pflanzenzüchtung, Forschung und Qualitätskontrolle tätig. Als Assistent führt er unter der Leitung von Agrarwissenschaftlern und anderen Naturwissenschaftlern spannende Untersuchungen durch und wertet die Ergebnisse aus. Die Arbeit der ATAs umfasst den Anbau, die Pflege und Ernte von Kulturpflanzen zu Neuzüchtung und Versuchszwecken, zudem die Bestimmung von Inhaltstoffen mit modernsten Instrumenten wie z.B. NIRS-Messgeräten und Hochleistungs-Gaschromatographen und deren Datenverarbeitung sowie die Pflege der Datenbanken. Auch molekularbiologische Techniken wie DNA- und RNA-Untersuchungen, genetischer Fingerabdruck und die Auswertung der Ergebnisse gehören zum beruflichen Alltag. Bei Feldversuchen erhältst du vermehrt Unterstützungen durch GPS und Drohnentechnik.

Neben einem ausgeprägten Interesse an Naturwissenschaften sollte man Freude am Dokumentieren, Auswerten und Darstellen von Forschungsergebnissen mitbringen, selbstständig und sorgfältig arbeiten können und bereit sein, auch im Freien tätig zu sein. Agrarwirtschaftlich-technische Assistenten üben eine abwechslungsreiche Tätigkeit in und mit der Natur aus. Im Beruf sind sowohl Allrounder als auch Spezialisten für bestimmte Tätigkeiten gefragt!

Die schulische Ausbildung zum ATA – früher Landwirtschaftlich-technischer Assistent – beinhaltet ein einjähriges Betriebspraktikum, vorwiegend bei Pflanzenzüchtern. Dort werden die theoretischen Inhalte aus dem Unterricht der vor- und nachgelagerten beiden Schulhalbjahre praktisch angewandt und vertieft.

Mit anderen Ausbildungsschwerpunkten können ATAs es jedoch auch mit Themen aus der Tierhaltung, Milch- und Fleischwirtschaft, Lebensmittel- und Umweltanalytik oder angrenzenden Bereichen wie Phytomedizin und Agrikulturchemie zu tun haben. Während dieser Ausbildung sind mitunter auch Spezialisierungen vorgesehen, zum Beispiel in der Fischerei, der Tierproduktion, im Garten- oder Obstanbau.

Ausbildungsinhalte

• Vererbungslehre der Pflanzenzüchtung, verschiedene Züchtungsmethoden
• Vermittlung der wichtigsten Kulturpflanzen und was bei Anbau, Fruchtfolge und Ernte zu beachten ist
• landwirtschaftliche Versuche auf dem Feld und im Gewächshaus planen, anlegen und bearbeiten
• Datendokumentation und -verarbeitung mit speziellen Programmen und Datenbanken
• Krankheiten und Schädlinge der Kulturpflanzen, Pflanzenschutzmaßnahmen und Sachkundenachweis Pflanzenschutz
• verschiedene agrarwirtschaftstechnische Mess- und Untersuchungsverfahren
• chemische und instrumentelle Inhaltstoffanalyse von pflanzlichen Lebens- und Futtermitteln
• Molekularbiologie, Gentechnik, Handhabung von Zell-, Gewebekulturtechnik
• mikroskopische Präparate herstellen, untersuchen und bearbeiten
• Mikroorganismen kultivieren und nachweisen

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